Materialien, die ihr für euer erstes Semester braucht

Fangen wir damit an, was du für das Labor brauchst. Während deines ersten Laborpraktikums erhältst du einen Laborkittel und eine Schutzbrille (auch eine für Brillenträger geeignete) von der TU Berlin. Diese brauchst du nicht selbst zu kaufen. Als Brillenträger habe mich später dennoch dazu entschlossen, mir eine eigene Brille zu kaufen, die deutlich bequemer ist. Das ist aber völlig optional.

Entscheidend für eine gute Laborarbeit ist es, wasserfeste, permanente Marker in der Größe von etwa 0,5 mm zu haben. Diese werden im Labor verwendet, um deine Kolben zu beschriften. Das ist ein Muss für jede*n Chemiker*in! Spätestens im dritten Semester wirst du dein eigenes Laborbuch mitbringen müssen. Diese müssen zwar erstmal keine nummerierten Seiten haben, aber sobald du mit deiner Bachelorarbeit oder der offiziellen Laborarbeit beginnst, wirst du ein richtiges Laborbuch mit Seitenzahlen brauchen! Das ist vorgeschrieben für die Wissenschaft um den Plagiat oder Datenmanipulation zu verhinden.

Für die meisten Prüfungen wirst du einen Taschenrechner benötigen. Programmierbare Taschenrechner sind während der Prüfungen nicht erlaubt, weshalb ich dir empfehle, den Casio Scientific Calculator zu besorgen. Er erfüllt alle Anforderungen und hat genug Rechenleistung für größere Formeln. Ich hatte früher einen viel älteren Casio-Taschenrechner, den ich in meiner Abizeit verwendet habe und hatte bei einigen Prüfungen Probleme damit, weil er eine maximale Anzahl von Brüchen hatte, die ich eingeben konnte. Mit dem oben genannten Taschenrechner hatte ich noch nie ein Problem! Überprüfe vor dem Kauf nocheinmal ob dein Taschenrechner ggf. ausreichend ist und kaufe nicht blind neu.

Genau wie in deinem Abitur, musst du deine eigenen Notizbücher, Bleistifte und Stifte mitbringen. Ich persönlich bevorzuge Notizbücher mit leeren, weißen oder karierten Seiten, weil ich dann saubere, große Graphen oder Diagramme zeichnen kann. Wahrscheinlich hast du online auch Werbung für “organische Chemie Notizbücher” gesehen, die bereits Sechsecke eingezeichnet haben. Ich denke, jede*r Chemiker*in probiert die einmal aus und dann nie wieder da sie eher störend sind. Diese Notizbücher sind für die organische Chemie einfach nicht empfehlenswert.

Ich habe auch Studierende gesehen, die iPads oder Microsoft Surfaces im Unterricht benutzen, um digitalisierte Notizen zu machen. Das ist natürlich erlaubt und wahrscheinlich ziemlich praktisch. Ich habe das selbst noch nie ausprobiert, aber wenn du diesen Weg wählen willst, um Papier zu sparen, nur zu! Behalte nur im Kopf dass in der Chemie nach wie vor viel gezeichnet wird und Notizen per Tatsatur zu schreiben in den meisten Fächern kaum umsetzbar ist. Und ja, du wirst sehr viele Notizen machen müssen.